Name und Baustil der Marienkirche
Die Marienkirche ist, wie andere Kirchen auch, eng mit der Stadtgeschichte Bernburgs verbunden. Die ersten geschichtlich nachweislichen Anfänge einer Stadt knüpfen in der Regel an die Entstehung der Kirche an. Es war früher selbstverständlich, dass wichtige Ereignisse in der Stadt ihren Ausdruck in entsprechenden kirchlichen Feiern fanden. Die Kirchenbücher sind eine wichtige Quelle über Wohl und Wehe der Stadt und ihrer Bürger.
Auch die Stadtkirche Beatae Mariae Virginis (der seligen Jungfrau Maria) steht in enger Verbindung mit der Entstehung und Entwicklung der Stadt Bernburg. Andere Namen waren: “Altstädter Kirche”, “Stadtkirche”, “Kathedralkirche von Anhalt-Bernburg”, “Unse lewe Fruwen Kerke to Berneborch” bzw. “…in der olden Stadt Berneborch”. Sie gilt als das kunstgeschichtlich bedeutendste Bauwerk der Stadt Bernburg. Erstmalig erwähnt wird sie im Jahre 1228.
Die Einstellung zur Kirche hat sich seitdem gewandelt. Sie, und mit ihr die christliche Botschaft, ist an den Rand der Gesellschaft gerückt. Die Marienkirche selbst steht aber noch im Zentrum der Altstadt und prägt durch ihre wuchtige Gestalt das Stadtbild. Sie ist in ihrer Größe anstößig und herausfordernd zugleich.