Die Geschichte der Bernburger Marienkirche

Kanzel und Taufsteinimg_2746

Die Kanzel (wie auch der Altar) ist ein Werk des Bernburger Steinmetzmeisters Hugo Kielhorn aus dem 19. Jahrhundert. Er konnte zurecht stolz sein auf sein Werk.

Im Jahre 2002 wurde sie restauriert.

Die biblischen Darstellungen (Reliefs) zeigen von links:

  • Mose mit den Gesetzestafeln (2. Mose 20)
  • Johannes der Täufer (Matthäus 3)
  • Gleichnis vom Sämann (Matthäus 13)
  • Auferweckung der Tochter des Jairus (Matthäus 9, 18ff)
  • Einsetzung des Petrus in das Hirtenamt (Johannes 21, 15 ff)

Der Taufstein ist eine Schenkung des Herzogs und wurde 1860 aufgestellt.

Der Teppich um den Taufstein in der Marienkirche war ursprünglich ein Geschenk der Frauen der evangelischen Frauenhilfe für Herrn Oberprediger Dr. Fritz Heine, der von 1918 – 1937 Pfarrer an der Marienkirche war. Anlässlich seines 40-jährigen Dienstjubiläums am 2. Oktober 1932 wurde ihm dieser Teppich zum Geschenk gemacht und zwei Jahre später, am Erntedankfest 1934, übergeben. An der Herstellung waren etliche Frauen der Frauenhilfe beteiligt, denn im Tagebuch von Frau Heine ist vermerkt, dass am Freitag, dem 19. Oktober 1934, 20 Frauen, die alle am Teppich gestickt hatten, abends zum Kaffee eingeladen waren. Alte Bernburger kennen noch Frieda Heine und Gertrud Schwenke. Frieda Heine hatte ein Handarbeitsgeschäft auf dem Markt. Sie ist 1954 gestorben. Beide Frauen waren wohl maßgeblich an der Herstellung des Teppichs beteiligt. Der Enkelsohn von Dr. Heine, Herr Hermann Schaub, hatte anlässlich seines 60. Geburtstages zu Spenden für die Restaurierung dieses Teppichs aufgerufen. 4.025,- DM konnten am Ende dafür verbucht werden.

An den Ecken sind die Sinnbilder der vier Evangelisten dargestellt:

  • MARCUS – als Löwe
  • JOHANNES – als Adler
  • LUCAS – als Stier
  • MATTHÄUS -als Engel

Außerdem die vier Elemente:

  • AQUA – Wasser
  • AER – Luft
  • IGNIS – Feuer
  • TERRA – Erde

Die Restauratorin Erdmute Franke aus Aschersleben hat den Teppich im Jahre 2002 gereinigt und konserviert. Kristine Heimrich hat ihn danach nach Angaben der Restauratorin ausgebessert und Fehlstellen ergänzt. Seit dem 13. Juli 2003 ist er wieder auf dem Sockel des Taufsteins zu sehen.